Obstbaum? Ja klar!

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  1. Wann? – am besten jetzt zum Herbst!
  2. Warum? – weil Obst einfach lecker, gesund und natürlich ist!
  3. Welchen? – ein Obst, das zu dir und deinem Garten passt!
  4. Wie? – mit frischer Erde, Wasser und deinem grünen Daumen!

Obstbäume…

1. Wann ? – am besten jetzt zum Herbst,

… weil der Herbst für seine reduzierten Licht- und Temperaturverhältnisse bekannt ist.
Somit verlieren laubabwerfende Gehölze im Herbst ihre Blattmasse, sodass der Obstbaum mehr Energie in das Wurzelwachstum investiert werden kann. Hingegen im Frühjahr, würde der Baum, gleichermaßen Wurzeln und Blätter bilden wollen.

2. Warum? – weil Obst einfach lecker, gesund und natürlich ist,

… und somit viele positive Eigenschaften besitzt, wie z.B.
1. ) Förderung der Natur
→ Lebensraum von Tieren, Bakterien, Pilzen, Flechten
→ Verbesserung der Luft und des Landschaftsbildes
→ Erhalt von Sorten bzw. größere Vielfalt
2.) Höheres Wohlbefinden → pestizidfreies Obst + natürlicher Dünger
3.) Hoher Nutzwert → Ernte von Obst → Unabhängigkeit vom Markt
(Preis/Menge)

3. Welchen? – am besten ein Obstgehölz, das zu dir
und deinem Garten passt,

denn so ein Obstgehölz braucht nicht nur Liebe und Aufmerksamkeit, sondern auch Licht, Nährstoffe, Wasser und Raum zur Entfaltung. Achte daher auf den perfekten Platz mit höherer Sonnenstrahldauer, leichter Bewässerungsmöglichkeit, einem frischen Boden und nach einer Sorte, die den Platzansprüchen deines Gartens gerecht werden kann. Bekanntlich kann heutzutage selbst auf kleinsten Raum ein Obstgehölz kultiviert werden.

Hier ein kleiner Einblick in unser Obstsortiment:

1.) Säulenobst (Birne: ′Condo′; Kirsche: ′Gisela′…; Sauerkirsche: ′Coraline′; Zwetsche: ′Top′; Mirabelle: ′Ruby′;….)

Säulenbirne

2.) Hochstamm (Knorpelkirsche; …)


3.) Busch (Apfel: ′Elstar′, ′Santana′ (Allergikerapfel), ′Rea-Juice′
(Apfelssaftsorte), …; Birne: ′Williams Christ′, ′Benita′ (Nashi-Birne),
… ; Speierling (Kernobst, zur Herstellung von Wein, Marmelade…);
Kirsche: ′Stella′ + ′Sunburst′ (Selbstfruchtbare Knorpelkirschen), ′Burlat′, …; Sauerkirsche: ′Karneol′ (moniliatolerante Sauerkirsche),
…; Zwetsche: ′Hauszwetsche′, … ; Pflaume: ′Hanita′, …; Mirabelle: ′Nancymirabelle′, …; Pfirsich: ′Red Haven′, ′Rubira′ (Blutpfirsich), ′Honeysun′ (Honigpfirsich); Aprikose: ′Lotte′, …; Nektarine:
′Nectared′; Mandel: ′Pfälzer Fruchtmandel′)


4.) Quitten (Birnen+ Apfelquitte)


5.) Beerensträucher (Busch/Hochstamm: Rote/ Schwarze/ Weiße Johannisbeere: ′Jonkheer van Tets′, …; ′Titania′, …; ′Werdavia, …′; Jostabeere; Rote/ Grüne/ Gelbe Stachelbeere: ′Remarka′; ′Invicta′; ′Resistenta′; ′Larell′ + ′Tatjana′ (Stachellose); Himbeere: ′Autumn Bliss′, …; Brombeere ′Black Satin′ (Dornlose), …; Heidelbeere: ′Bluecorp′,…)


6.) Sonstiges, wie z.B. (Rhababer: ′Holsteiner Blut′, …; Holunder: ′Sambuccus Haschberg′ Sanddorn ′Leikora′…; Weinreben: ′Bellarosso′, ′Venus′ (Kernlos), ′Mitschurinski′ (Frosthart)…; Kiwi: ′Jenny′ (Selbstfruchtbar), …; Feige: ′Firoma′ (Nordische Aroma-Feige); Schlehe; Aronia ′Nero′, …; Maulbeere; …)


7.) Nussbäume (Haselnuss: ′Rotblättrige Zellernuss′; Esskastanie: ′Ecker′)

Tipp: Achten Sie auf die richtigen Bestäuber-Bäume in der Nähe ihres Baumes (z.B. Elstar → Cox, J. Grieve, Pinova (S), …) oder Sie nehmen Bäume, die als Selbstbefruchtbar gelten (′Stella′ – Selbstfruchtbare Knorpelkirsche). Falls Sie darauf nicht achten sollten, könnte es passieren, das der Baum zwar blüht, aber keine Früchte tragen wird.

4. Wie? – mit frischer Erde, Wasser und deinem grünen Daumen,

… und falls der grüne Daumen, doch noch in den Entwicklungsschuhen steckt, gibt es hier jetzt noch ein paar einfache Tipps, damit der Baum optimal anwächst.

In unseren Baumschulbereich erhalten Sie Baumschulware im Container, das bedeutet, das dieses Gehölz mit Erdballen in einem Kunststoffbehälter steht. Dadurch besitzt das Gehölz bereits Feinwurzeln und kann viel schneller anwachsen, als die sogenannte “wurzelnackte” Ware.

Das brauche ich zum Einpflanzen:
1. ein Spaten
2. Wasser z.B. in einer Gießkanne
3. lockere humusreiche Erde mit Kompost/ organischem Dünger
4. eine saubere, scharfe Pflanzschere
5. einen Pflock, oder Pflöcke (Anzahl richtet sich nach der Baumgröße)
6. Bindebast
7. evtl. unverzinktes Drahtgitter

Los gehtś! – In 5 Schritten zum Einpflanz-Erfolg!

1.) Verpasse deinem Obstgehölz den richtigen Schnitt! Denn ein großes Gehölz lässt sich im “noch” beweglichen Zustand besser schneiden!

Kleiner Exkurs – 1.1. Wie geht der richtige
Pflanzschnitt?

Wählen Sie 3 bis 4 Leitäste (L) aus, die Sie ca. auf Höhe der Saftwaage (S – gleiche Höhe) schneiden und bestimmen Sie den Mitteltrieb (M). Dieser ist 10 bis 20 cm länger. Die Leitäste sollten ungefähr auf gleicher Höhe beschnitten werden, damit im darauf folgenden Jahr alle Leitäste gleichstark austreiben. Achten Sie darauf das Konkurrenzäste (K) und Äste die zu steil sind, abgeschnitten werden. Diese Äste würden bei starkem Fruchtbehang oder extremen Witterungseinflüssen leicht brechen. Ebenso sollten Leitäste nicht in einem Quirl (Q) zueinander stehen. Da der Stamm an dieser Stelle zu stark beansprucht wird.

Darüber hinaus sollten die bevorzugten Leitäste möglichst in einem 45 Grad Winkel zum Stamm stehen. Falls dies bei einem Ast nicht der Fall sein sollte, können Sie diesen durch Aufbinden oder Aufspreizen in die richtige Position bringen. Zusätzlich sollten Sie beim Zurückschneiden der einzelnen Äste darauf acht geben, das die letzte Knospe nach außen zeigt. Die vorletzte Knospe sollten Sie mit dem Daumennagel entfernen. Denn falls aus der letzten Knospe kein Trieb wachsen sollte, gehen die Wachstumshormone auf die vorletzte Knospe über. Unbedingt sollte auch ein versäumter Pflanzzschnitt nachgeholt werden. Da nur durch den Pflanzschnitt eine ausgewogene und kräftige Baumkrone erreicht werden kann.

2.) Grasnarbe abnehmen, und ein Pflanzloch ausheben (Breite: mindestens die doppelte Größe des Containerdurchmessers / Tiefe: 10cm über der Veredelungsstelle + Lockerung des Unterbodens + 10 bis 20cm Schicht Erde mit Kompost). Das Obstgehölz sollte nach der Pflanzung leicht erhöht stehen, da der Boden mit der Zeit auch nach gibt.

3.) Nachdem der Unterboden leicht gelockert wurde, kann ein unverzinkter Wühlmausdraht in den Boden gebracht werden. Eine kleine Schicht Erde kommt darüber.

4.) Der Baumpflahl bzw. die- pfähle werden in das Pflanzloch so tief gesetzt, das dieser fest im Boden steht (mit ca. 10cm Abstand zum Gehölz). Ein kleiner Baum benötigt einen Pfahl und ein größerer zwei oder drei. Setzen Sie den Pfahl in westlicher Richtung, da der Wind in unseren Bereichen meist aus Westen kommt.

5.) Setzen Sie den Baum neben den Pfahl und füllen Sie die Pflanzgrube bis zum Wurzelhals mit frischer Erde auf. (Falls Sie ein Wühlmausschutzgitter mit eingesetzt haben, muss dieses auch oberhalb bis zum Stamm versiegelt werden.)
Treten Sie den Boden neben dem Baum fest, legen Sie den Strick zwischen Pfahl und Gehölz an und schlämmen Sie ordentlich den Boden nach. Legen Sie nun noch einen Gießrand aus Erde um die Baumscheibe an. Nun können Sie mit Mulch (Rasenschnitt 2-3 cm hoch) die Baumscheibe auffüllen. Zu guter Letzt sollte nochmals nachgewässert werden.

Da der Baum nun steht, sollte er ja nach Witterung ausreichend mit Wasser versorgt werden. Die Mulchschicht innerhalb der Baumscheibe versorgt das Gehölz mit Nährstoffen, sodass eine Düngung über die kältere Jahreszeit nicht notwendig ist. Zum Frühjahr kann die Mulchschnitt erneuert werden.

Falls noch weitere Fragen aufkommen, können Sie jederzeit die Mitarbeiter in der Baumschule ansprechen. Wir wünschen allen Kunden, eine erfolgreiche Anwachszeit und eine üppige Ernte.